Enerpac Stahlhandpumpe Ultima

Unterschiede der Varianten

Die ULTIMA-Stahlhandpumpen P-Serie umfasst mehrere Modelle, die sich in Förderstufe, Nutzölvolumen, Ventilfunktion und Einsatzschwerpunkt unterscheiden.

• P39 – einstufig: Kompakte Single-Speed-Pumpe mit ca. 672 cm³ Nutzölvolumen, 700 bar Maximaldruck und Fördervolumen von rund 2.46 cm³/Hub; ideal für einzelne, kleine bis mittlere Zylinder und Serviceeinsätze.
• P80 – zweistufig: Two-Speed-Pumpe mit ca. 2200 cm³ Nutzölvolumen, Eilgang in Stufe 1 (etwa 16.2 cm³/Hub) und Hochdruckstufe 2 (ca. 2.46 cm³/Hub) für schnell anfahrende Schwerlastzylinder.
• P84 – zweistufig mit 4-Wege-Ventil: Wie P80, jedoch mit integriertem 4-Wege-Steuerventil für den Einsatz mit doppeltwirkenden Zylindern.
• P462 / P464 – Extra-Capacity-Modelle: ULTIMA-Pumpen mit besonders großem Tank (bis rund 7.4 dm³) und hoher Förderleistung in der 1. Stufe, optimiert für Hochkapazitätszylinder oder mehrere parallel betriebene Zylinder.
• Ventilkonzept: Alle Modelle (außer P84/P464) verfügen über ein externes Ablassventil für einfachwirkende Zylinder; P84 und P464 besitzen ein integriertes 4/3-Wegeventil für doppeltwirkende Zylinder.

Häufige Fehler in der Praxis

• Zu kleines Tankvolumen gewählt: Der Ölbedarf der angeschlossenen Zylinder wird unterschätzt, der Tank läuft leer, die Pumpe saugt Luft an – Ergebnis sind ruckartige Bewegungen und unvollständige Hübe.
• Falsche Zuordnung von Pumpe und Zylinder: Verwendung einer einstufigen P39 bei großen Hochhubzylindern führt zu vielen Pumpenhüben und ineffizientem Arbeiten; hier sind zweistufige Modelle (z. B. P80, P84, P462, P464) sinnvoller.
• Ungeeignete Schläuche und Kupplungen: Einsatz von Komponenten, die nicht für 700 bar ausgelegt sind oder falsche Gewindegrößen besitzen, kann zu Leckagen oder Schlauchplatzern führen.
• Fehlende Entlüftung des Systems: Werden Hydraulikkreislauf und Zylinder nach Montage nicht korrekt entlüftet, kommt es zu schwammigem Hubverhalten, verzögertem Druckaufbau und ungleichmäßigen Bewegungen.
• Unsachgemäße Bedienung des Ablassventils: Ruckartiges oder vollständiges Öffnen unter Last kann die Last schlagartig absenken und Personen sowie Bauteile gefährden – das Ventil sollte immer langsam und dosiert geöffnet werden.
• Unzureichende Wartung: Vernachlässigte Sichtprüfungen von Schläuchen, Kupplungen und Pumpe (Ölstand, Leckagen, Korrosion) verkürzen die Lebensdauer des Systems und erhöhen das Ausfallrisiko.

Sicherheitsaspekte und Normen

• Überdruckschutz und entlüftungsfreier Tank: Der bedienerfreundliche Tank der ULTIMA-Pumpen besitzt eine integrierte Überdrucksicherung und kommt ohne separates Entlüftungsventil aus – so werden Ölverlust und Gefährdungen durch austretendes Öl reduziert.
• Komplettes 700-bar-Hochdrucksystem: Pumpe, Zylinder, Schläuche, Kupplungen, Verteiler, Ventile und Manometer müssen für 10.000 psi / 700 bar ausgelegt sein; die maximal zulässige Druckstufe richtet sich immer nach der schwächsten Komponente.
• Hydraulikschläuche und DGUV-Regeln: Schläuche sind entsprechend den Empfehlungen der DGUV Regel 113-020 und den Enerpac-Vorgaben regelmäßig zu prüfen und auszutauschen (z. B. bei normalen Anforderungen typ. alle 6 Jahre inkl. Lagerdauer).
• Mechanische Lastsicherung: Angehobene Lasten dürfen nicht allein durch Hydraulikdruck gehalten werden – sie sind stets mit Unterstellböcken, Stützen oder Stahlkonstruktionen mechanisch abzusichern.
• Sicherer Arbeitsplatz: Pumpe standsicher aufstellen, Schläuche gegen Stolperstellen und Quetschungen sichern und Bediener mit geeigneter persönlicher Schutzausrüstung (z. B. Schutzbrille, Handschuhe) ausstatten.
• Geschultes Personal: Arbeiten mit Hochdruckhydraulik dürfen nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden, das mit Lastverteilung, Druckeinstellung und Notfallmaßnahmen vertraut ist.

Zubehör, Werkzeuge und Zylinder – Systemaufbau mit Enerpac und TOMANRO

Für ein vollständiges 700-bar-Hydrauliksystem lassen sich die ULTIMA-Stahlhandpumpen flexibel mit Enerpac Schläuchen, Manometern, Verteilern, Ventilen, Zylindern und Werkzeugen kombinieren, die über die Typenseiten von TOMANRO konfiguriert werden können.

• ULTIMA-Stahlhandpumpen, P-Serie: Übersicht der Modelle (z. B. P39, P80, P84, P462, P464) unter Enerpac ULTIMA Stahlhandpumpen.
• Hydraulikschläuche: Hochdruckschläuche mit passenden Kupplungen für 700 bar auf der Seite Enerpac Hydraulikschlauch.
• Hydraulikmanometer und Manometeranschlüsse: Glyzerin-gedämpfte Manometer der G-Serie sowie Anschluss-Sets zur Druckanzeige finden Sie unter Enerpac Hydraulikmanometer G und Enerpac Set Manometeranschluss GA.
• Verteiler für mehrere Zylinder: Vormontierte Verteiler mit Absperrventilen (z. B. AM- und A-Serie) für parallelen Betrieb mehrerer Zylinder sind unter Enerpac Vormontierter Hydraulikverteiler AM und Enerpac Verteiler A zu finden.
• Steuerventile und Kupplungen: Nadel- und Wegeventile sowie Kupplungen zur sicheren Steuerung und Verbindung des Systems gibt es unter Enerpac Steuerventile V, Enerpac Hydraulik-Wegeventile und Enerpac Hydraulikkupplungen.
• Hydraulikzylinder: Passende einfachwirkende Zylinder für Hebe-, Press- und Spannaufgaben, z. B. Enerpac Hydraulikzylinder TRIO RC, lassen sich direkt an die ULTIMA-Pumpen anschließen.
• Hydraulikwerkzeuge: Mutternsprenger, Abzieher und Keile für die Instandhaltungstechnik sind über die jeweiligen Enerpac-Typenseiten bei TOMANRO verfügbar und können mit der ULTIMA-Pumpe als Werkzeughydraulik-System betrieben werden.
• Komplett-Sets: Für Standardanwendungen stehen vorkonfigurierte Pumpen-Zylinder-Sets zur Verfügung, bei denen Pumpe, Zylinder, Schlauch, Kupplungen und Manometer bereits aufeinander abgestimmt sind.

Technische Kennwerte (Auszug aus der ULTIMA P-Serie)

Hinweis: Alle ULTIMA-Stahlhandpumpen sind für einen Betriebsdruck von 700 bar ausgelegt. Exakte Abmessungen, Tankvolumina, Fördermengen und weitere Varianten (z. B. P77, P141, P142) sind den aktuellen Enerpac-Datenblättern und der Typenübersicht bei TOMANRO zu entnehmen.