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ISO 4014 Schraube mit Schaft

ISO 4014 Schraube mit Schaft

ISO 4014 Sechskantschrauben haben einen Teilschaft und ein metrisches Regelgewinde. Sie gehören zu den meist verwendeten Schrauben. Im Vergleich zur DIN wuden bei der ISO-Norm geringere Schlüsselweiten der Muttern vorgeschrieben. Ziel war es, Material in der weltweiten Produktion zu sparen. Das Schraubengewinde ist bei beiden Normen jedoch identisch.

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ISO 4014 Sechskantschraube mit Schaft

Die ISO 4014 Sechskantschraube mit Schaft ist eine metrische Maschinenschraube mit Sechskantkopf und teilweise geschnittenem Gewinde. Sie gehört zu den meistverwendeten Verbindungselementen im Maschinenbau, Anlagenbau und Stahlbau, wenn eine exakt geführte, formschlüssige Verbindung und definierte Vorspannkräfte gefordert sind.

Die Norm ISO 4014 legt Abmessungen, Toleranzen und Produktgrade (A und B) für Schrauben von M1.6 bis M64 fest. Sie ist in Europa äquivalent zu DIN EN ISO 4014 (ehemals DIN 931) und bildet in Kombination mit den Normen ISO 4017 (vollgewindige Variante), ISO 4032 (Sechskantmuttern) und ISO 898-1 (Mechanische Eigenschaften von Stahl-Schrauben) ein normgerechtes Schraubsystem.

Schraube ISO 4014 Mass-Skizze

Schrauben-ØSWKopf-ØKopfdickeGewindelänge
d
(mm)
s
(mm)
e min
(mm)
k
(mm)
b1
(l<125 mm)
b2
(l<200 mm)
b3
(l>200 mm)
M 35.56.08212--
M 477.742.814--
M 588.873.51622-
M 61011.0541824-
M 81314.385.52228-
M 101618.97303245
M 121821.18303649
M 142124.499344053
M 162426.7510384457
M 182730.1412424861
M 203033.5313465265
M 243639.9815506073
M 274145.6317606679
M 304619667285
M 335521788497

Technische Kenndaten der ISO 4014 Schraube

Merkmal Beschreibung
Norm ISO 4014 / DIN EN ISO 4014 – Sechskantschrauben mit Schaft, metrisches ISO-Gewinde
Gewinde Metrisches Regelgewinde, Toleranzklasse 6g, Nenngrößen ca. M1.6 – M64
Produktgrade Produktgrad A für Schrauben bis ca. M24 und kurzen Längen, Produktgrad B für größere Durchmesser / Längen
Materialklassen (Stahl) Übliche Festigkeitsklassen: 4.6, 5.6, 5.8, 8.8, 10.9, 12.9 – je nach Anwendungsfall
Edelstahlvarianten A2, A4, teilweise A5 / 1.4571 für erhöhte Korrosionsbeständigkeit, z. B. im Anlagenbau oder Außenbereich
Spezialstähle Hochfeste Schrauben z. B. aus 1.7218 (25CrMo4) für drucktragende Anwendungen, häufig mit besonderen Zulassungen
Oberflächen unveredelt (blank), galvanisch verzinkt, feuerverzinkt, spezielle Beschichtungen (z. B. flZnL) je nach Korrosionsanforderung
Kopfform Sechskantkopf nach ISO-Geometrie, geeignet für Gabelschlüssel, Ringschlüssel und Stecknüsse
Schaft Zylindrischer, glatter Schaftbereich zwischen Kopf und Gewinde für Scherlastübertragung und genaue Teileführung

Einsatzbereiche der ISO 4014 Schraube mit Schaft

Durch den ausgeprägten Schaft eignet sich die ISO 4014 Sechskantschraube besonders für Verbindungen, bei denen Bauteile geführt oder Scherkräfte sicher übertragen werden müssen, etwa:

  • Stahl- und Anlagenbau: Verbindung von Konsolen, Trägern, Flanschen und Rahmenprofilen
  • Maschinenbau: Lagerböcke, Getriebegehäuse, Pumpenfüße, Motorfundamente
  • Hydrauliksysteme: Befestigung von Hydraulikzylindern, Pumpenaggregaten, Verteilerblöcken und Ventilplatten
  • Drucktragende Systeme: Flanschverbindungen von Behältern, Leitungen und Aggregaten (in Kombination mit geeigneten Dichtungen)
  • Fahrzeug- und Nutzfahrzeugbau: Schwenklager, Anbaukonsolen, Rahmenverbindungen

Der Schaft wirkt wie ein Passbolzen: Er führt die Bauteile zueinander, reduziert Kerbspannungen im Gewinde und verbessert die Dauerfestigkeit der Verbindung. Für rein zugbeanspruchte, kurze Verbindungen wird häufig die vollgewindige Alternative ISO 4017 gewählt.

Varianten & Unterschiede im Überblick

Im TOMANRO-Sortiment sind ISO 4014 Schrauben in zahlreichen Ausführungen verfügbar, die sich maßgeblich in Werkstoff, Festigkeitsklasse und Oberfläche unterscheiden.

Werkstoffe & Festigkeitsklassen

  • Stahl 8.8: Standard für tragende Verbindungen im Maschinen- und Stahlbau; gutes Verhältnis aus Festigkeit und Wirtschaftlichkeit.
  • Stahl 10.9 / 12.9: Hochfeste Ausführungen für hochbelastete Schraubverbindungen, z. B. in Drucksystemen oder dynamisch beanspruchten Knotenpunkten.
  • Spezialstahl 1.7218 (25CrMo4): Für besonders sicherheitsrelevante Anwendungen, z. B. im drucktragenden Anlagenbau, häufig mit spezifischen Zulassungen (z. B. AD-Regelwerk).
  • Edelstahl A2/A4/A5: Korrosionsbeständige Varianten für Außenbereich, Chemie, Lebensmittel- oder Wassertechnik.
  • Messing / Kunststoff: Für spezielle Anwendungen, etwa bei elektrischer Isolation oder geringerem Korrosionsrisiko.

Oberflächen & Korrosionsschutz

  • Unveredelt: Für trockene Innenbereiche, wo kein relevanter Korrosionsangriff zu erwarten ist.
  • Galvanisch verzinkt: Dünne Zinkschicht für einen guten Basiskorrosionsschutz, ideal für die meisten Industrieanwendungen.
  • Feuerverzinkt: Dickere Zinkschicht für Außen- und Stahlbauanwendungen mit höherem Korrosionsangriff.
  • Spezialbeschichtungen (z. B. flZnL, Dispersionsschichten): Erhöhte Korrosionsbeständigkeit und verbesserte Reibwertstabilität für hochfeste Schrauben.

Geometrie & Alternativen

  • ISO 4014: Mit Schaft, ideal für Scherlasten und Bauteilführung.
  • ISO 4017: Vollgewindige Sechskantschraube, wenn die komplette Schraubenlänge im Gewinde benötigt wird.
  • Kombination mit ISO 4032 Sechskantmuttern und passenden Scheiben (z. B. ISO 7089/7090) stellt eine normgerechte und berechenbare Verbindung sicher.

Häufige Fehler bei Auswahl und Montage

Trotz klarer Normung treten in der Praxis immer wieder typische Fehler bei der Verwendung von ISO 4014 Schrauben auf:

  • Falsche Festigkeitsklasse: Verwendung einer zu niedrigen Festigkeitsklasse (z. B. 5.6 statt 8.8) kann zum Versagen unter Last führen.
  • Unpassende Korrosionsbeständigkeit: Stahl unveredelt in Außenbereichen oder Medien mit Korrosionsangriff eingesetzt – Korrosion reduziert Schraubendurchmesser und Tragfähigkeit.
  • Mischung unterschiedlicher Systeme: Kombination von hochfesten Schrauben mit niedrigfesten Muttern oder ungeeigneten Unterlegscheiben führt zu ungleichmäßiger Lastverteilung.
  • Unzureichende Gewindeeinschraubtiefe: Zu kurze Muttern oder dünne Gegenplatten, sodass nicht mindestens die Schraubennenn- gewindelänge eingeschraubt ist – Gefahr des Gewindeausrisses.
  • Falsche Drehmomente: Unteranziehen resultiert in zu geringer Vorspannkraft, Überanziehen in plastischer Dehnung oder Bruch – insbesondere bei 10.9 / 12.9 kritisch.
  • Vertauschen von ISO 4014 und ISO 4017: Bei Scherbeanspruchung wird fälschlich eine vollgewindige Schraube eingesetzt, was ungünstige Spannungen im Gewinde erzeugt.

Eine fachgerechte Montage umfasst stets die Kontrolle der Festigkeitsklasse, der Oberfläche, des Anziehmoments und der notwendigen Einschraubtiefe in die Mutter oder das Innengewinde.

Sicherheitsaspekte & relevante Normen

Schrauben nach ISO 4014 werden häufig in Anwendungen eingesetzt, bei denen Personen- oder Sachschäden durch Versagen der Verbindung nicht tolerierbar sind – etwa bei Druckbehältern oder tragenden Stahlkonstruktionen. Daher sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Normgerechte Auslegung gemäß einschlägigen Richtlinien (z. B. Eurocode im Stahlbau, Druckgeräterichtlinie für drucktragende Systeme).
  • Verwendung von Schrauben gemäß ISO 898-1 (Stahl) bzw. ISO 3506 (Edelstahl) mit dokumentierten Festigkeitsklassen und Prüfzeugnissen, sofern gefordert.
  • Dokumentierte Qualität: Für sicherheitskritische Anwendungen sind Abnahmeprüfzeugnisse (z. B. EN 10204 3.1) und spezielle Zulassungen (z. B. AD-Regelwerk für Druckanwendungen) empfehlenswert oder vorgeschrieben.
  • Kontrolliertes Anziehen: Verwendung geeichter Drehmomentschlüssel oder hydraulischer Spannsysteme, idealerweise mit dokumentierter Verschraubungsprozedur.
  • Regelmäßige Inspektion von hochbelasteten Verbindungen auf Korrosion, Lockerung oder plastische Verformung.


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