Tractel Drehbarer Ein- und Ausstieg

Der Tractel Drehbare Ein- und Ausstieg ist eine Systemkomponente für FABA A11, mit der der Fangwagen an definierten Punkten des Steigwegs sicher ein- und ausgeführt werden kann – ideal an Plattformen, Arbeitsbühnen und Ausstiegsbereichen.

Nach dem Entriegeln lässt sich das Schienenmittelteil um 90° drehen, sodass der Fangwagen seitlich entnommen werden kann; in der senkrechten Position ist das Bauteil automatisch verriegelt.

Einsatzbereiche

Der drehbare Ein- und Ausstieg wird eingesetzt, wenn der Fangwagen an einer Stelle gezielt entnommen oder eingesetzt werden soll, ohne den gesamten Steigweg bis zur Standard-Einstiegsstelle zu nutzen.

• Arbeitsbühnen und Zwischenpodeste (Ein-/Ausstieg auf Höhe der Arbeitsposition)
• Plattformen an Türmen, Masten oder Anlagen (kontrollierter Übergang)
• Wartungsebenen in Industrieanlagen (z. B. Tank-/Siloanlagen, Schornsteine)
• Nachrüstungen, wenn zusätzliche, definierte Entnahmestellen im Steigweg benötigt werden

Varianten und Unterschiede

Der FABA A11 Drehbare Ein- und Ausstieg ist als Ausführung für Leiter oder für Schiene erhältlich sowie jeweils in feuerverzinktem Stahl oder Edelstahl (V4A). Die Baugruppe hat in allen Varianten eine Länge von 560 mm und ist für EN 353-1 ausgewiesen.

Montagehinweise (praxisnah)

Für eine ergonomische Bedienung wird die Montage ca. 1100 mm über der Standfläche empfohlen. Die Baugruppe besitzt vormontierte Stoßverbinder an beiden Enden zur einfachen Integration in den Steigweg.

• Nach dem Einbau muss das Schienenmittelteil in senkrechter Position automatisch verriegeln.
• Für die sichere Lastabtragung sind zusätzliche Halterungen ober- und unterhalb der Baugruppe erforderlich.
• Nach Montage: Steigschutzanlage mit Fangwagen vollständig abfahren und die Ein-/Ausführfunktion prüfen.

Häufige Fehler in der Praxis

• Falsche Ausführung gewählt (Leiter statt Schiene oder umgekehrt) → passt konstruktiv nicht.
• Zu niedrige/zu hohe Montage → unergonomische Bedienung, erhöhte Fehlbedienungsgefahr.
• Zusätzliche Halterungen ober-/unterhalb fehlen → ungünstige Kräfte, Schwingungen, Versatz im Laufweg.
• Keine Funktionsprüfung nach dem Einbau → Verriegelung/Entriegelung oder Fangwagenlauf wird nicht verifiziert.
• Systemmix mit nicht freigegebenen Komponenten → Funktionsstörungen, fehlende Systemkonformität.

Sicherheitsaspekte und Normen

Der Drehbare Ein- und Ausstieg ist eine Systemkomponente des Steigschutzsystems und dient der kontrollierten Entnahme des Fangwagens an definierten Stellen. Die Anlage ist als Gesamtsystem nach EN 353-1 zu planen, zu montieren und wiederkehrend zu prüfen (Leiter/Schiene, Halterungen, Sperren, Verbinder, Ein-/Ausstiege, Fangwagen).

• Entnahme des Fangwagens nur an definierten Ein-/Ausstiegsstellen im Betriebskonzept zulassen.
• Verriegelung in senkrechter Position muss sicher funktionieren (keine Blockade durch Schmutz/Verformung).
• Wiederkehrende Prüfung: Sitz der Halterungen, Schraubverbindungen, Korrosion und Funktion der Dreh-/Verriegelmechanik.

Passende Artikel zur Verwendung (möglichst Tractel)

Der Drehbare Ein- und Ausstieg wird mit der FABA A11 Steigschutzleiter oder der A11 Steigschutzschiene kombiniert und benötigt einen kompatiblen Fangwagen. Für modulare Anlagen und definierte Übergänge werden häufig zusätzlich Sperren, Stoßverbinder und passende Überstiege eingesetzt.

• Fangwagen FABA Klassik (mitlaufendes Auffanggerät)
• FABA A11 Steigschutzleiter (Leitersegmente mit Schiene)
• Steigschutzschiene A11 (Schienensegmente zur Nachrüstung)
• FABA A11 Sperren (lösbar/fest an Ein-, Aus- und Entnahmestellen)
• A11 Stoßverbinder (fluchtende Verbindung von Segmenten)
• Gerader / Gebogener Überstieg (sichere Ausstiege am Steigwegende)