Enerpac Luftbetriebene Pumpe ZA4T-Serie

Die Enerpac ZA4T-Serie sind kompakte Druckluft-über-Hydraulik Verschraubungspumpen für den Antrieb mittlerer bis großer hydraulischer Drehmomentschlüssel bis 690 bar (10.000 psi). Durch die Z-Class Technologie mit hohem Umschaltdruck (2-stufig: schnelles Füllen, anschließend kontrollierter Hochdruckfluss) sind sie auf Produktivität bei Schraubverbindungen ausgelegt und bleiben dank gutem Leistungs-/Gewichtsverhältnis transportfreundlich. Die Bedienung erfolgt typischerweise über eine kabelgebundene 2-Tasten-Fernbedienung, während integrierte Luft-Wartungseinheit und Manometer die Prozesssicherheit im Feld erhöhen.

Einsatzbereiche

• Kontrolliertes Verschrauben und Lösen mit hydraulischen Drehmomentschlüsseln bei Flanschen, Stahlbau, Windenergie, Energieerzeugung, Chemie/Petrochemie, Schiffbau und Instandhaltung/Turnaround.
• Serviceeinsätze mit vorhandener Druckluftversorgung, wenn ein elektrischer Pumpenantrieb vermieden werden soll.
• Anwendungen mit längeren Schlauchwegen und wiederholten Zyklen, bei denen ein stabiles Vorlauf/Rücklauf-Verhalten wichtig ist.

Varianten & Unterschiede (ZA4T)

Die ZA4T-Modelle unterscheiden sich hauptsächlich durch den nutzbaren Tankinhalt (typisch 4.6 L oder 6.8 L) sowie Ausstattungsoptionen wie Roll Cage (Schutzrahmen), Skidbar und Mehrfachverteiler (z. B. 4-Wrench Manifold). Für die Auswahl gilt: Je länger Zwillingsschläuche und je größer das Werkzeugvolumen, desto sinnvoller ist mehr Ölreserve; gleichzeitig entscheidet eine stabile Luftversorgung (Druck/Volumenstrom) über die erreichbare Zykluszeit. In vielen Ausführungen sind die Pumpen zudem ATEX-getestet und gekennzeichnet, was den Einsatz in definierten Ex-Bereichen gemäß Betreiber-Gefährdungsbeurteilung ermöglicht.

Häufige Fehler (Praxis) & Ursachen

• Drehmoment passt nicht: Druck nicht korrekt nach Werkzeugtabelle eingestellt oder Druckregler/Relief verstellt → Druck langsam einstellen, Manometer prüfen, Druck-Drehmoment-Tabelle des Werkzeugs verwenden.
• Langsame/instabile Zyklen: Luftvolumenstrom zu gering, Druckabfall durch zu kleine Luftleitungen/Kupplungen oder verschmutzte FRL → Luftversorgung dimensionieren, Filter warten, Druck am Pumpeneingang messen.
• Rücklaufprobleme: Zwillingsschläuche vertauscht, Kupplungen nicht vollständig verriegelt oder verunreinigt → Schläuche markieren, Kupplungen reinigen, korrekt kuppeln und verriegeln.
• Überhitzung/Verschleiß: Dauerbetrieb außerhalb der vorgesehenen Arbeitsweise, verschmutztes Öl, fehlende Wartung → Arbeitszyklen einhalten, Öl sauber halten, Wartungsintervalle beachten.
• Leckagen: beschädigte Schläuche, falsche Adapter, Dichtflächen verschmutzt → nur freigegebene Komponenten nutzen, Schläuche regelmäßig prüfen, Schutzkappen verwenden.

Sicherheitsaspekte / Normen

Bei 690 bar gilt Hochdruckhydraulik: Vor Montage/Demontage von Leitungen immer drucklos schalten (Restdruck beachten), Leckagen niemals mit der Hand prüfen (Risiko Hochdruckinjektion) und ausschließlich Komponenten einsetzen, die für den maximalen Systemdruck freigegeben sind (Schläuche, Kupplungen, Manometer, Verteiler, Ventile). Beim Betrieb von Drehmomentschlüsseln müssen Abstützarm und Reaktionspunkt korrekt positioniert werden (Quetsch-/Schlaggefahr), außerdem sind geeignete PPE sowie ein freier Gefahrenbereich Pflicht.

Für Auslegung und Risikobeurteilung werden in der Praxis häufig EN ISO 4413 (Hydrauliksysteme – Sicherheitsanforderungen) und EN ISO 12100 (Risikobeurteilung) herangezogen, besonders bei Integration in Anlagen. Bei ATEX-Ausführungen ist die Pumpenkennzeichnung verbindlich; der Einsatz ist nur zulässig, wenn Zone/Atmosphäre/Temperaturklasse zur Betreiber-Gefährdungsbeurteilung passen.

Zubehör (Enerpac) & Systemaufbau

Für ein vollständiges Verschraubungs-Setup werden zur ZA4T typischerweise Zwillingsschläuche (Vorlauf/Rücklauf), passende Hydraulikkupplungen sowie Manometer (optional mit Drehmoment-Skalen/Overlays) eingesetzt; bei parallelen Werkzeugen oder mehreren Anschlussstellen sind Verteiler und ggf. zusätzliche Ventiltechnik sinnvoll. Als Verbraucher dienen Enerpac hydraulische Drehmomentschlüssel (z. B. S- oder W-Serie) sowie – je nach Projekt – weitere Hydraulikwerkzeuge und Hydraulikzylinder, sofern Druckstufe, Ölvolumen und Kupplungsstandard zusammenpassen. Entscheidend ist die durchgängige Auslegung der gesamten Druckkette auf 690 bar und die saubere Luftaufbereitung über Filter/Regler.

Links zu TOMANRO Typenseiten (öffnet in neuem Fenster):

• https://www.tomanro.de/5121-Enerpac_Luftbetriebene_Pumpe_ZA4T_Serie-Typen
• https://www.tomanro.de/pdf/TOMANRO/Katalogseite-Enerpac-Luftbetriebene_Pumpe_ZA4T-Serie.pdf
• https://www.tomanro.de/5131-Enerpac_Zwillingsschlaeuche_THQ-Typen
• https://www.tomanro.de/4057-Enerpac_Hydraulikkupplungen-Typen
• https://www.tomanro.de/1152-Enerpac_Druckmanometer_GP-Typen
• https://www.tomanro.de/1159-Enerpac_Verteiler_A-Typen
• https://www.tomanro.de/1150-Enerpac_Hydraulik_Wegeventile-Typen
• https://www.tomanro.de/5091-Enerpac_Drehmomentschluessel_S-Typen
• https://www.tomanro.de/5096-Enerpac_Antriebseinheit_W-Typen
• https://www.tomanro.de/54-Hydraulikzylinder-Gruppe