Enerpac Verschraubungspumpe ZU4T-Serie

Die Enerpac ZU4T-Serie ist eine leistungsstarke Elektro-Verschraubungspumpe zur Energieversorgung von kleinen bis großen hydraulischen Drehmomentschlüsseln bis 700 bar und wurde für hohe Produktivität auch bei langen Schlauchleitungen und Druckabfall im System ausgelegt. Herzstück ist die Z-Klasse-Technologie mit hohem Umschaltdruck, niedrigerer Betriebstemperatur und einem laut Hersteller geringeren Stromverbrauch gegenüber vergleichbaren Pumpen; angetrieben wird die Pumpe von einem 1.25 kW Motor (typisch 1.0 L/min bei Nenndruck). Je nach Ausführung gibt es Classic-Modelle mit wartungsfreundlichen elektromechanischen Komponenten und Pro-Modelle mit LCD, Diagnosefunktionen, Zähler und Niederspannungswarnung sowie optionalem Zubehör wie Wärmeaustauscher, Schutzrahmen und 4-fach-Verteilerblock.

Einsatzbereiche

• Kontrolliertes Verschrauben mit hydraulischen Drehmomentschlüsseln in Stahlbau, Anlagenbau, Windenergie, Schiffbau, Bergbau und Instandhaltung (typisch 700 bar-Werkzeuge).
• Anwendungen mit langen Zwillingsschläuchen oder spürbarem Druckabfall, bei denen eine Pumpe mit hoher Leistungsreserve und stabiler Druckversorgung benötigt wird.
• Serien- und Wiederholmontage, in der reproduzierbare Druck-/Drehmomenteinstellungen entscheidend sind (z. B. über Manometer bzw. Skalenauflagen / Druck-Drehmoment-Zuordnung).

Varianten & Unterschiede (ZU4T-Serie)

Die ZU4T-Varianten unterscheiden sich vor allem durch die Baureihe (Classic vs. Pro), die Tankgröße und das Ventil-/Bedienkonzept für Drehmomentschlüssel. Classic steht für robuste, konventionelle Elektromechanik, während Pro zusätzliche Funktionen wie LCD, Diagnose, Zähler und Niederspannungswarnung bietet; außerdem kann bei Pro die Funktion Automatikbetrieb für kontinuierliche Zyklen (solange der Vorlauf gedrückt wird) vorhanden sein. Für den Einsatz mit Drehmomentschlüsseln ist die korrekte Ventilfunktion (typisch 4/2-Wegeventil) entscheidend, damit Vorlauf und Rücklauf sauber gesteuert werden.

Häufige Fehler (Praxis) & Ursachen

• Falsche Druckeinstellung: Druckbegrenzungsventil zu hoch/zu niedrig eingestellt → Gefahr von Werkzeugüberlast oder zu geringem Drehmoment. Lösung: Druck anhand der Drehmomenttabelle des Werkzeugs einstellen und mit Manometer prüfen.
• Ungeeignete Schlauchkonfiguration: Drehmomentschlüssel benötigen in der Regel zwei Leitungen (Vorlauf/Rücklauf) → immer passende Zwillingsschläuche verwenden und Kupplungen vollständig verriegeln.
• Überhitzung / Leistungsabfall: lange Dauerläufe ohne passende Pausen/Zubehör oder hohe Umgebungstemperaturen → optionalen Wärmeaustauscher und sauber dimensionierte Schlauchlängen/Querschnitte berücksichtigen.
• Verunreinigungen (Kupplungen/Öl): Schmutzpartikel führen zu Ventilstörungen und erhöhtem Verschleiß → Kupplungen sauber halten, Schutzkappen nutzen, Ölpflege/Wartungsintervalle einhalten.
• Druckabfall am Einsatzort: Leckagen, nicht vollständig gesteckte Kupplungen, zu lange/zu dünne Leitungen → Dichtheit prüfen, Leitungsweg optimieren und Z-Klasse-Vorteile korrekt nutzen.

Sicherheitsaspekte / Normen

Arbeiten mit 700 bar erfordern konsequente Hochdruck-Sicherheitsregeln: Vor Montage/Demontage von Schläuchen und Kupplungen stets drucklos schalten, Leckagen niemals mit der Hand prüfen (Risiko Hochdruckinjektion) und ausschließlich druckfreigegebene Komponenten (Schläuche, Kupplungen, Manometer) verwenden. Beim Betrieb von Drehmomentschlüsseln muss der Abstützarm korrekt positioniert werden, damit keine Quetsch-/Schlagrisiken entstehen; zudem sind geeignete PPE und ein freier Gefahrenbereich um Werkzeug und Reaktionspunkt wichtig. Für die sicherheitsgerechte Auslegung/Integration hydraulischer Systeme werden in der Praxis häufig EN ISO 4413 (Hydrauliksysteme – Sicherheitsanforderungen) und EN ISO 12100 (Risikobeurteilung) herangezogen.

Zubehör (Enerpac) & Systemaufbau

Für ein vollständiges Verschraubungssystem werden zur ZU4T typischerweise Zwillingsschläuche, passende Hydraulikkupplungen und ein Manometer (optional mit Skalenauflagen zur direkten Druck-/Drehmomentzuordnung) eingesetzt; bei mehreren Werkzeugen oder Anschlussstellen sind Verteiler und geeignete Ventiltechnik sinnvoll. Als Verbraucher kommen Enerpac hydraulische Drehmomentschlüssel (Vierkant oder Kassette, je nach Baureihe) sowie je nach Projekt auch Enerpac Hydraulikzylinder und weitere Hydraulikwerkzeuge infrage, sofern Druckstufe, Ölvolumen und Kupplungsstandard zusammenpassen. Für stabile Taktzeiten und temperaturarmes Arbeiten kann optional ein Wärmeaustauscher, ein Schutzrahmen oder ein 4-fach-Verteilerblock genutzt werden.

Links zu TOMANRO Typenseiten (öffnet in neuem Fenster):

• https://www.tomanro.de/5119-Enerpac_Verschraubungspumpe_ZU4T_Serie-Typen
• https://www.tomanro.de/pdf/TOMANRO/Katalogseite-Enerpac-Verschraubungspumpe_ZU4T-Serie.pdf
• https://www.tomanro.de/1037-Enerpac_Hydraulikschlauch-Typen
• https://www.tomanro.de/4057-Enerpac_Hydraulikkupplungen-Typen
• https://www.tomanro.de/1152-Enerpac_Druckmanometer_GP-Typen
• https://www.tomanro.de/1159-Enerpac_Verteiler_A-Typen
• https://www.tomanro.de/1150-Enerpac_Hydraulik_Wegeventile-Typen
• https://www.tomanro.de/5091-Enerpac_Drehmomentschluessel_S-Typen
• https://www.tomanro.de/54-Hydraulikzylinder-Gruppe