Gehöre Kabeltrommelwinde

Die Gehöre Kabeltrommelwinde ist eine robuste Kabeltrommelwinde nach DIN 7355 zum sicheren Anheben und Abstützen von Kabeltrommeln. Sie wird grundsätzlich paarweise eingesetzt, sodass die Trommel über eine passende Trommelachse symmetrisch gelagert und kontrolliert abgerollt werden kann.

Modelle mit einer Tragfähigkeit von 1.5 t besitzen drei angeschweißte Klauen zur Aufnahme der Trommel, während Ausführungen ab 3.0 t mit einem drehbaren Horn und einer verstellbaren seitlichen Einhängeklaue als Sicherung ausgestattet sind. Alle Varianten sind besonders robust konstruiert und auf eine lange Lebensdauer im harten Einsatz auf Baustellen und in Betrieben ausgelegt.

Serienmäßig sind die Winden mit einem Fahrwerk mit zwei gummierten Rollen und großem Standfuß versehen, was einen sicheren Stand und komfortables Verfahren ermöglicht. Je nach Bedarf können sie mit Sicherheitskurbel (SIKU) oder Ratschenkurbel (RAKU) geliefert werden; beide Varianten verfügen über einen klappbaren Kurbelgriff.

Einsatzbereiche der Kabeltrommelwinde

Die Gehöre Kabeltrommelwinde eignet sich für zahlreiche Anwendungen, bei denen Kabeltrommeln sicher aufgenommen, abgerollt oder umgesetzt werden müssen:

• Energie- und Versorgungstechnik – Verlegung von Starkstrom-, Steuer- und Versorgungsleitungen
• Telekommunikation & Datennetze – Montage von Fernmelde- und Glasfaserkabeln auf Baustellen
• Industrie- und Anlagenbau – Handling von Kabeltrommeln im Werk oder bei der Montage von Anlagen
• Bau- und Montageeinsätze – temporäres Aufbocken von Trommeln, wenn kein stationäres Gestell vorhanden ist
• Instandhaltung – Wartungs- und Umbauarbeiten an bestehenden Leitungsanlagen

In Kombination mit einer geeigneten Trommelachse bilden zwei Kabeltrommelwinden ein komplettes Trommelbock-System, mit dem Kabel kontrolliert und materialscho­nend ab- oder aufgewickelt werden kann.

Varianten & technische Merkmale

Die Gehöre Kabeltrommelwinde wird in mehreren Tragfähigkeiten angeboten. Alle Ausführungen sind nach DIN 7355 ausgelegt und besitzen:

• Stabile Stahlkonstruktion mit großem Standfuß und Fahrwerk mit zwei gummierten Rollen
• 1.5 t-Ausführungen mit drei angeschweißten Klauen zur direkten Trommelaufnahme
• Ab 3.0 t drehbares Horn und verstellbare seitliche Einhängeklaue zur Sicherung der Trommel
• Wahlweise Sicherheitskurbel (SIKU) oder Ratschenkurbel (RAKU) mit klappbarem Griff
• Fein dosierbarer Hub für kontrolliertes Anheben und Absenken der Trommel

Überblick über die wichtigsten technischen Daten (Tragfähigkeit je Winde, pro Paar entsprechend doppelt):

Hinweis: Alle Maße und Tragfähigkeiten sind Herstellerangaben; für die Auslegung sind die vollständigen Datenblätter sowie die Einsatzbedingungen zu berücksichtigen.

Häufige Fehler bei der Anwendung

Bei der Verwendung von Kabeltrommelwinden treten in der Praxis typische Fehler auf, die sich mit wenigen Maßnahmen vermeiden lassen:

• Überlastung – die angegebene Tragfähigkeit pro Winde darf nicht überschritten werden; für die Systembetrachtung ist die Lastverteilung auf beide Winden zu berücksichtigen.
• Falsche Trommelaufnahme – die Trommel muss korrekt in die Klauen bzw. auf das drehbare Horn und die seitliche Einhängeklaue eingehängt werden; unvollständige Auflage führt zu Kipp- und Abrutschgefahr.
• Ungeeigneter Untergrund – bei weichem oder unebenem Boden sind zusätzliche Lastverteilplatten erforderlich, damit die Winden nicht einsinken oder kippen.
• Unsachgemäßer Transport – das Verfahren mit angehobener Trommel auf schlechten Untergründen oder über Hindernisse kann zu Überbeanspruchung von Fahrwerk und Rahmen führen.
• Mangelnde Sicherung gegen Wegrollen – die Trommel ist zusätzlich gegen unbeabsichtigtes Drehen bzw. Wegrollen (z. B. durch Keile oder Bremsmechanismen) zu sichern.
• Vernachlässigte Wartung – fehlende Reinigung und Schmierung von Zahnstange, Lagerstellen und Kurbelmechanik erhöhen Bedienkräfte und Verschleiß.

Sicherheitsaspekte & Normen

Die Gehöre Kabeltrommelwinde basiert auf der DIN 7355 für Stahlwinden und erfüllt die Anforderungen an sichere Ausführung und Tragfähigkeit. Im gewerblichen Einsatz sind zusätzlich nationale Vorschriften zu berücksichtigen, z. B.:

• DGUV Vorschriften für Winden, Hub- und Zuggeräte
• Betriebssicherheitsverordnung mit Gefährdungsbeurteilung für den Einsatz von Hebezeugen
• Regelmäßige Prüfungen durch eine befähigte Person und Dokumentation im Prüfprotokoll
• Sichtprüfung vor jedem Einsatz auf Beschädigungen, Risse, Deformationen und Leckagen

Während des Betriebs dürfen sich keine Personen im Gefahrenbereich neben oder unter der angehobenen Trommel aufhalten. Die Bediener müssen in der Verwendung von Handhebezeugen unterwiesen sein und die Original-Betriebsanleitung beachten.

Beispielhafte Darstellung – Gehöre Kabeltrommelwinde

Die folgende Abbildung zeigt eine typische Gehöre Kabeltrommelwinde mit Fahrwerk, großem Standfuß und Kurbelantrieb beim Einsatz unter einer Kabeltrommel. Je nach Tragfähigkeit können Bauhöhe und Ausführung von Horn bzw. Klauen variieren.

Passende Ergänzungsprodukte von Gehöre & aus dem TOMANRO-Sortiment

Für ein vollständiges und sicheres System rund um die Kabeltrommelwinde bieten sich folgende Ergänzungsprodukte an:

• Gehöre Stahlwinden DIN 7355 – universelle Stahlwinden zum zusätzlichen Anheben und Abstützen von Maschinen oder Gestellen im Umfeld der Kabelverlegung.
• Gehöre Schleusenwinden – Zahnstangenwinden mit Zug- und Drucklast, wenn Klappen, Schütze oder andere Bauteile im Leitungsbereich bewegt werden müssen.
• Trommelachsen (z. B. in passenden Längen) – zur sicheren Lagerung der Kabeltrommel auf den beiden Kabeltrommelwinden.
• Kabeltrommeln von HEDI – einsatzbereite Kabeltrommeln zur Energieversorgung auf der Baustelle oder in der Werkstatt.
• Elektroseilwinden – als kraftbetriebene Ergänzung, wenn neben dem manuellen Anheben auch längere Strecken gezogen oder gehoben werden sollen.
• Anschlag- und Zurrmittel wie Zurrgurte, Ketten und Keile – zur Sicherung der Trommel gegen unbeabsichtigtes Drehen oder Wegrollen.