Yale Werkstattpresse

Die Yale Werkstattpresse (Baureihen RPY und RPES) ist eine robuste Hydraulikpresse für typische Reparatur- und Montagearbeiten, z. B. zum Aus- und Einpressen von Lagern, Bolzen oder Buchsen sowie zum Richten von Trägern, Wellen und Achsen. Die Pressen sind als Bank- oder Ständerausführung erhältlich und können wahlweise mit Handpumpe oder Elektroaggregat kombiniert werden; zudem sind ein- oder zweistufige Antriebe sowie einfach- oder doppeltwirkende Hydraulikzylinder verfügbar.

Hinweis zur Bedien- und Schutztechnik: Die Yale Werkstattpressen werden ohne Schutzvorrichtung und ohne Zweihandbedienung betrieben; diese sind gemäß europäischen Richtlinien und UVV für diese Pressen nicht erforderlich, da die Zylinderausfahrzeiten unter 10 mm/s liegen.

Abbildung: Beispiel einer Yale Werkstattpresse (Rahmenpresse) – universell für Press- und Richtarbeiten in Werkstatt und Industrie.

Einsatzbereiche

Die Werkstattpresse kommt überall dort zum Einsatz, wo Kräfte kontrolliert und reproduzierbar in ein Bauteil eingeleitet werden müssen – mit hoher Prozesssicherheit und sauberer Kraftdosierung. Typische Anwendungen sind:

• Ein- und Auspressen von Lagern, Bolzen und Buchsen
• Richten von Trägern, Wellen, Achsen und Profilen
• Verpress- und Quetscharbeiten in Montage und Instandhaltung
• Belastungstests und Schweißprobenprüfungen (anwendungsabhängig)
• Prägen, Schneiden, Stanzen und Einrichten von Werkzeugen

Unterschiede der Varianten

Die Ausführungen unterscheiden sich vor allem durch Bauform (Bank/Stand), Antrieb (Hand/Elektro), Antriebsstufe (ein-/zweistufig) sowie die Zylinderart (einfach-/doppeltwirkend). Für die Auswahl sind entscheidend: benötigte Presskraft, gewünschte Arbeitsgeschwindigkeit, Bedienkomfort und das bevorzugte Steuer-/Ventilkonzept – ohne dass Abmaße im Detail erforderlich sind.

Häufige Fehler

• Schiefpressen / Querkräfte: Werkstück nicht zentrisch ausgerichtet → Last möglichst axial einleiten, Auflagen sauber und parallel aufbauen.
• Unsichere Aufspannung: lose Distanzstücke oder instabile Zwischenlagen → nur formstabile und standsichere Aufbauten verwenden; Werkstück gegen Kippen sichern.
• Falsche Hydraulik-Kombination: unpassende Schläuche/Kupplungen/Manometer → nur kompatible Komponenten eines Systems nutzen und Verbindungen dicht/korrekt kuppeln.
• Überlast oder Stoßbelastung: „mit Schwung“ pressen statt kontrolliert → Presskraft kontrolliert aufbauen, Prozess beobachten und bei Auffälligkeiten abbrechen.
• Wartung vernachlässigt: Hydraulikölstand, Leckagen, Verschleiß an Auflagen/Bedienung → regelmäßige Sichtprüfung und Instandhaltung in festen Intervallen.

Sicherheitsaspekte & Normen

Hydraulikpressen erzeugen hohe Kräfte – Hauptgefahren sind Quetschstellen, Bauteilbruch und das Wegschleudern von Teilen bei Fehlaufspannung. Auch wenn diese Yale Werkstattpressen laut Katalogangabe ohne Schutzvorrichtung und ohne Zweihandbedienung beschrieben sind (Begründung: Zylinderausfahrzeit < 10 mm/s gemäß europäischen Richtlinien/UVV), bleibt eine sichere Arbeitsweise zwingend: Werkstücke stabil auflegen, zentrisch pressen, Gefahrenbereich frei halten und nur unterwiesenes Personal einsetzen.

• PSA verwenden (insbesondere Augenschutz) und Abstand zum Pressbereich einhalten
• Werkstück sicher aufbauen (keine losen Stapel, keine kippenden Auflagen)
• Axiale Krafteinleitung sicherstellen (Schrägzug/Querkräfte vermeiden)
• Hydraulik prüfen: dichte Verbindungen, intakte Schläuche/Kupplungen, korrektes Kuppeln
• Störungen sofort stoppen und beschädigte Komponenten ersetzen

Passende Artikel & sinnvolle Ergänzungen (Yale)

Für eine praxistaugliche Pressstation werden häufig passende Hydraulikpumpen, Manometer und – bei Sonderaufgaben – zusätzliche Hydraulikzylinder eingesetzt. Besonders sinnvoll sind Komponenten, die systemseitig zueinander passen (Druckbereich, Anschlüsse, Wirkungsart), damit Bedienung, Messung und Sicherheit im Betrieb sauber zusammenarbeiten.

• Yale Hydraulikhandpumpe HPS – für einfachwirkende Anwendungen, feinfühlig und mobil
• Yale Handpumpe HPH – für doppeltwirkende Zylinder mit integriertem 4-Wege-Ventil
• Yale Manometer GGY – präzise Druckanzeige, glyzeringedämpft für ruhige Zeigerbewegung
• Yale Universal-Zylinder YS – Hochdruckzylinder bis 700 bar für vielseitige Hydraulikaufgaben