Die Zahnstangenwinde 1555 ist eine mechanische Zahnstangenwinde mit
selbsthemmendem Schneckengetriebe für präzises Heben,
Senken, Verstellen und Fixieren von Bauteilen bis
1.0 t Zug- und Drucklast. Die Kombination aus robustem Guss- und Stahlgehäuse,
gefräster Zahnstange und fester Kurbel mit Klappgriff sorgt für eine
langlebige, leichtgängige und sicher selbsthemmende Kraftübertragung.
- Zug- / Drucklast bis 1.0 t (1000 kg).
- Hub ca. 600 mm, Zahnstangenlänge ca. 785 mm.
- Hub pro Kurbelumdrehung ca. 3.5 mm/U für fein dosierbare Verstellung.
- Übersetzung ca. 1 : 18, erforderliche Handkraft nur ca. 160 N.
- Selbsthemmendes Schneckengetriebe – die Last bleibt in jeder Stellung sicher stehen.
- Feste Kurbel mit Klappgriff – bedienerfreundlich und platzsparend.
- Robuste Ausführung aus Guss und Stahl, auch für den Außeneinsatz geeignet.
Einsatzbereiche der Zahnstangenwinde 1555
Die Zahnstangenwinde 1555 wird überall dort eingesetzt, wo Lasten kontrolliert
verstellt, abgestützt oder fixiert werden müssen und eine
feinfühlige, selbsthemmende Verstellung gefordert ist.
- Maschinen- und Anlagenbau: Ausrichten, Abstützen und Verstellen von Maschinen, Aggregaten und Rahmenkonstruktionen.
- Montage- und Vorrichtungsbau: Positionieren und Halten von Bauteilen in Montage- und Schweißvorrichtungen.
- Fahrzeug- und Nutzfahrzeugtechnik: Verstellen und Abstützen von Aufbauten, Klappen, Bühnen oder Aggregaten.
- Wartung & Instandhaltung: Temporäre Abstütz- und Hubaufgaben an Maschinen, Leitungen oder Stahlkonstruktionen.
- Innen- und Außeneinsatz: Robuste, korrosionsresistente Ausführung für Werkhallen, Baustellen oder Freiluftanlagen.
Durch das selbsthemmende Schneckengetriebe kann die Zahnstangenwinde 1555 Lasten in jeder
Position ohne zusätzliche Bremse halten – ideal für dauerhaftes Fixieren
oder Feinjustieren von Bauteilen.
Unterschiede der Varianten und verwandte Baureihen
Die 1555 gehört zur Familie der Schneckengetriebe-Zahnstangenwinden.
Im Zusammenspiel mit den Baureihen 1524 und 1659 lassen sich Tragbereiche
von 0.5 t bis 5.0 t abdecken. Die wichtigsten Unterschiede:
| Baureihe |
Zug- / Drucklast |
Typische Montage |
Hubbereich |
Besonderheiten |
| Zahnstangenwinde 1524 |
0.5 t |
Flansch- / Konsolenmontage |
ca. 530–1000 mm (modellabhängig) |
Kompakte, leichte Winde mit selbsthemmendem Schneckengetriebe für feinfühlige Verstellung. |
| Zahnstangenwinde 1555 |
1.0 t |
Befestigungslaschen, universelle Montage |
600 mm |
Extrem leichtgängiges, selbsthemmendes Schneckengetriebe, feste Kurbel, robuste Ausführung für Außenbereich. |
| Zahnstangenwandwinde 1659 |
1.5 – 5.0 t |
Wandmontage mit Laschen |
ca. 565–800 mm (modellabhängig) |
Schwerere Wandwinde mit selbsthemmendem Schneckengetriebe für größere Druck- und Zuglasten. |
Für die Auswahl sind vor allem erforderliche Zug- / Drucklast,
Hubweg, Einbausituation (Wand, Konsole, Rahmen) und die gewünschte
Bedienung (feste oder abnehmbare Kurbel, Sicherheitskurbel) maßgebend.
Wo zusätzlich Hebeaufgaben mit Kopf- oder Klaulast anfallen, ist häufig eine
Stahlwinde (Zahnstangenwinde mit hebendem Gehäuse) die bessere Ergänzung.
Häufige Fehler bei Planung und Einsatz
Bei Zahnstangenwinden treten immer wieder typische Anwendungsfehler auf, die zu
vorzeitigem Verschleiß oder Sicherheitsrisiken führen können:
-
Unterschätzung der Zug- / Drucklast: Nur das Bauteilgewicht wird betrachtet;
Zusatzkräfte durch Reibung, Schrägstellung oder Windlasten werden nicht berücksichtigt.
-
Falsche Anordnung der Winde: Ungünstige Hebelverhältnisse oder Querkräfte auf
Zahnstange und Befestigungslaschen führen zu einseitigem Verschleiß.
-
Verkantete Zahnstange: Schief angelenkte Last oder verspannte Konstruktion erzeugt
Seitenkräfte, die Zahnstange und Führung überlasten können.
-
Überdrehen gegen Endlage: Wenn der mechanische Hub von 600 mm
überschritten werden soll, wird das Getriebe unnötig belastet – Endlagen sind konstruktiv zu berücksichtigen.
-
Fehlende Schmierung: Vernachlässigte Schmierung von Zahnstange und
Schneckengetriebe erhöht Verschleiß und Bedienkraft deutlich.
-
Ungeeignete Befestigung: Dünnwandige Profile, nicht verstärkte Bleche oder
falsch dimensionierte Schrauben führen zu Setzungen und Lockerungen.
-
Keine regelmäßige Prüfung: Ausbleibende Sicht- und Funktionskontrollen können
Risse, Korrosion oder Zahnverschleiß unbemerkt lassen.
Eine sorgfältige Auslegung, korrekte Einbindung in die Konstruktion und
dokumentierte Wartung erhöhen Lebensdauer und Betriebssicherheit der
Zahnstangenwinde 1555 deutlich.
Sicherheitsaspekte und normative Grundlagen
Die Zahnstangenwinde 1555 ist ein mechanisches Handhebezeug bzw.
Verstellgerät und muss entsprechend den einschlägigen Vorschriften ausgelegt, betrieben und geprüft werden.
-
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG: Auslegung, Dokumentation und Kennzeichnung orientieren sich
an den grundlegenden Sicherheitsanforderungen (z. B. stabile Bauweise, Not-Halteigenschaften durch Selbsthemmung).
-
DIN 7355 / vergleichbare Normen für Zahnstangenwinden: definieren Begriffe,
Prüfbedingungen, zulässige Rückschlagwege der Kurbel und Anforderungen an Sicherheitskurbeln.
-
DGUV-Regelwerk (z. B. DGUV Vorschrift 54 / 100-500): fordert regelmäßige
wiederkehrende Prüfungen von Hebezeugen und Lastaufnahmemitteln durch eine
befähigte Person.
-
Bestimmungsgemäße Verwendung: Nur innerhalb der angegebenen
Zug- / Drucklast betreiben, keine Personenbeförderung, kein Aufenthalt unter
abgestützten Bauteilen ohne zusätzliche Sicherung.
-
Umgebungsbedingungen: Korrosion, Schmutz und Eis sind bei Außenmontage
durch geeigneten Korrosionsschutz, Abdeckungen und
regelmäßige Reinigung zu berücksichtigen.
-
Betrieb: Lasten stets ruhig bewegen, keine Stoßbelastungen; die Kurbel nur mit
der vorgesehenen Handkraft von ca. 160 N betätigen, keine Verlängerungen einsetzen.
Werden diese Vorgaben eingehalten, arbeitet die Zahnstangenwinde 1555 dauerhaft
sicher, leichtgängig und verschleißarm.
Passende Ergänzungsartikel & Systemlösungen (TOMANRO)
Für ein stimmiges Gesamtsystem lässt sich die Zahnstangenwinde 1555
sinnvoll mit weiteren Zahnstangenwinden und Stahlwinden aus dem
Sortiment von TOMANRO kombinieren. So können unterschiedliche Hub- und Lastbereiche abgedeckt
und Anlagen komplett aus einer Hand ausgerüstet werden.
-
Haacon Zahnstangenwinde 1524 – kleinere, leichte Ausführung mit
0.5 t Tragfähigkeit und selbsthemmendem Schneckengetriebe, ideal für feinfühlige
Verstellaufgaben mit geringeren Lasten.
-
Haacon Zahnstangenwandwinde 1659 – Wandwinde mit 1.5 – 5.0 t
Zug- / Drucklast und Befestigungslaschen, geeignet für höhere Kräfte und feste Installationen.
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DELTA Stahlwinde DK – mechanische Zahnstangenwinde mit hebendem Gehäuse
für Kopf- und Klaulast bis 20.0 t, ideale Ergänzung, wenn zusätzlich echte
Hebeaufgaben im Maschinenbau anfallen.
-
PFAFF Zahnstangenwinden ZWW / ZWW-L – Wandwinden mit Schneckengetriebe für
industrielles Heben, Senken, Ziehen und Drücken
größerer Lastbereiche.
-
Anschlag- und Befestigungsteile – z. B. Konsolen, Laschen, Schraubensätze sowie
Anschlagmittel (Rundschlingen, Kettengehänge) zur sicheren Einbindung der Winden in
die Gesamtkonstruktion.
Übersicht Zahnstangenwinden bei TOMANRO:
Zahnstangenwinden – Produktgruppe bei TOMANRO
Typenseite Haacon Zahnstangenwinde 1524:
Haacon Zahnstangenwinde 1524 bei TOMANRO
Typenseite Haacon Zahnstangenwandwinde 1659:
Haacon Zahnstangenwandwinde 1659 bei TOMANRO
Typenseite DELTA Stahlwinde DK:
DELTA Stahlwinde DK bei TOMANRO
Typenseite PFAFF Zahnstangenwinde ZWW-L:
PFAFF Zahnstangenwinde ZWW-L bei TOMANRO