Tractel Gerader Überstieg

Der Tractel Gerader Überstieg ist eine Ausstiegslösung für das FABA A11-Steigschutzsystem und ermöglicht den sicheren Übertritt von der Steigleiter auf eine Plattform (z. B. klappbare Gitterroste). Das Konzept ist darauf ausgelegt, dass der Fangwagen bis zum vollständigen Überstieg mit der Schiene verbunden bleibt, bis sich der Anwender zusätzlich sichern kann und erst dann den Fangwagen löst. Je nach Systemaufbau umfasst der Überstieg Komponenten wie Leiterverlängerung (oben ohne Sprossen, nur Schiene), Holmverstärkung sowie einen schwenkbaren/drehbaren Ein- und Ausstieg.

Einsatzbereiche

Der Gerade Überstieg wird eingesetzt, wenn am Ende einer Steigschutzleiter ein definierter, ergonomischer und sicherer Ausstieg auf eine Ebene erforderlich ist – insbesondere bei regelmäßig genutzten Steigwegen.

• Industrieanlagen (Silos, Kamine, Tankanlagen) für Wartung und Inspektion.
• Masten & Türme (Telekommunikation, Energie) mit Plattformen und wiederkehrender Begehung.
• Gebäude- und Infrastrukturbauwerke mit Dach- oder Technikzugängen.

Varianten und Unterschiede

In der Praxis wird zwischen Überstiegen für das Leitersystem und Überstiegen für eine reine Schieneninstallation unterschieden. Zusätzlich sind Ausführungen in unterschiedlichen Werkstoffen (z. B. Stahl, feuerverzinkt oder Edelstahl) sowie Konfigurationen mit Ein-/Ausstieg links/rechts (systemabhängig) üblich.

Montagehinweise

Für die Montage sind die Vorgaben des Bauwerks (Dübel-/Ankerhersteller) zu beachten; der Überstieg wird mit 2 Halterungen befestigt. Die oberste Sprosse darf nicht höher als die Standfläche liegen; die obere Halterung wird max. 400 mm unterhalb der Standfläche montiert. Am oberen Ende des Steiggangs ist eine lösbare Sperre vorzusehen, damit der Steigweg kontrolliert freigegeben bzw. gesperrt werden kann.

Häufige Fehler in der Praxis

• Fehlende Sperre am Steigwegende: Überstieg ist montiert, aber die lösbare Sperre fehlt.
• Falsche Geometrie: oberste Sprosse liegt höher als die Standfläche → unsicherer Übertritt.
• Unzureichende Befestigung: weniger als 2 Halterungen oder falscher Halterungsabstand/Ankerwahl.
• Versatz am Übergang: Komponenten werden ohne Ausrichten montiert, Fangwagenlauf wird schwergängig.
• Systemmix ohne Freigabe: Überstieg/Schiene/Fangwagen unterschiedlicher Systeme werden kombiniert.

Sicherheitsaspekte und Normen

Der Gerade Überstieg ist Teil eines Steigschutzsystems an fester Führung nach EN 353-1. Für FABA-Steigschutzleitern werden außerdem Bezüge zu DIN 18799-2 und DIN EN ISO 14122-4 genannt, u. a. hinsichtlich sicherer Ausstiegsgeometrien. Entscheidend ist immer die Systembetrachtung: Leiter/Schiene, Halterungen, Überstieg, Ein-/Ausstiegselemente, Fangwagen sowie wiederkehrende Prüfung müssen zusammenpassen und dokumentiert werden.

• Durchgängige Sicherung bis zum vollständigen Übertritt sicherstellen (korrekte Ein-/Ausstiegskonfiguration).
• Tragfähigkeit des Bauwerks/Untergrunds vor Montage durch sachkundige Personen prüfen.
• Fangwagenlauf nach Montage prüfen: kein Haken/Schleifen/Blockieren an Übergängen.

Passende Artikel zur Verwendung (Tractel / FABA)

Der Gerade Überstieg wird typischerweise zusammen mit der FABA A11 Steigschutzleiter bzw. Steigschutzschiene eingesetzt und benötigt passende Halterungen sowie ein kompatibles mitlaufendes Auffanggerät (Fangwagen). Für den normgerechten Betrieb sollten außerdem definierte Ein-/Ausstiegskomponenten (z. B. drehbarer Ein-/Ausstieg) und ggf. eine Einstiegsstelle (Ausklink-/Einstiegsteil) berücksichtigt werden.

• A11 Steigschutzleiter (FABA A11 Leiter mit Schiene).
• Steigschutzschiene A11 (segmentweise Montage).
• Drehbarer Ein- und Ausstieg (Ein-/Ausführen des Fangwagens).
• Fangwagen FABA Klassik (mitlaufendes Auffanggerät).
• Halterungen (für runde oder rechteckige Holme, je nach Leiter/Bauwerk).
• Holmenleiter mit Ausklinkung als definierte Einstiegsstelle am unteren Ende (optional).