Hadef Elektrokettenzug 28/06EE

Der Elektrokettenzug 28/06EE ist ein kompakter Elektro-Kettenzug mit integriertem Einschienen-Elektrofahrwerk für das sichere Heben und Verfahren von Lasten auf einer Laufbahn. Die verkürzte Bauart (kurzes Hakenmaß) unterstützt eine effiziente Nutzung der verfügbaren Raumhöhe – besonders in Hallen und Anlagen mit begrenztem Freiraum unter dem Träger. Typische Ausstattungsmerkmale sind Überlastschutz, Endabschaltung Heben/Senken sowie eine Schützsteuerung für den industriellen Betrieb.

Einsatzbereiche

Der 28/06EE wird eingesetzt, wenn Lasten nicht nur gehoben, sondern entlang eines Trägers auch motorisch verfahren werden sollen – etwa in Montage- und Fertigungsbereichen, bei Servicearbeiten an Maschinen oder in Materialfluss-Anwendungen auf einer Kranbahn. Durch die Kombination aus Hubwerk und Elektrofahrwerk eignet sich das System für wiederkehrende Positionieraufgaben mit klaren Fahrwegen und reproduzierbaren Abläufen. In der Praxis ist die Ausführung besonders interessant, wenn Bauhöhe/Headroom kritisch ist und Standardkonstruktionen die nutzbare Hubhöhe unnötig einschränken.

• Industrie & Werkstatt: präzises Heben und Positionieren an definierten Arbeitsplätzen.
• Montage & Maschinenbau: Verfahren entlang der Laufbahn ohne manuelles Schieben.
• Instandhaltung: sichere Lastführung bei wiederkehrenden Wartungsabläufen.

Unterschiede der Varianten

Innerhalb der Baureihe ist der Grundaufbau identisch, die Varianten unterscheiden sich vor allem durch die Art des Fahrwerks: ER (Rollfahrwerk, manuell schiebbar), EH (Haspelfahrwerk, handkettengesteuert) und EE (Elektrofahrwerk, motorisch). Die Ausführung 28/06EE ist auf komfortables, gleichmäßiges Verfahren ausgelegt und wird typischerweise mit einer Schutz-/Schützsteuerung inkl. Betriebsendschalter Heben/Senken konfiguriert. Je nach Konfiguration sind zusätzliche Schutzfunktionen wie Thermoschutz und Phasenüberwachung relevant, um Störungen im Betrieb frühzeitig zu erkennen.

Häufige Fehler in Auswahl und Anwendung

• Falsche Systemauswahl: Elektrofahrwerk ist sinnvoll bei wiederkehrenden Wegen – für sehr kurze, seltene Verfahrwege reicht oft eine Hand-Variante.
• Schräghub/Querzug: Seitliches Ziehen an der Last erhöht Verschleiß an Lastkette, Haken und Führungsteilen und verschlechtert das Fahrverhalten.
• Ungeeignete Laufbahn: beschädigte Trägerflansche, Anhaftungen oder ungünstige Übergänge im Fahrweg führen zu ruckigem Lauf und Folgeschäden.
• Überlastschutz ignoriert: Schutzfunktionen (z. B. Rutschkupplung/Abschaltung) sind keine „Arbeitsfunktion“, sondern verhindern Schäden und Unfälle.
• Wartung vernachlässigt: besonders Lastkette, Haken, Bremse und Laufrollen müssen regelmäßig geprüft und dokumentiert werden.

Sicherheitsaspekte und Normen

Für den sicheren Betrieb sind bestimmungsgemäße Verwendung, unterwiesenes Personal und wiederkehrende Prüfungen entscheidend. Als kraftbetriebenes Hebezeug gelten typischerweise Anforderungen aus der EU-Maschinenrichtlinie (CE-Konformität, Risikobeurteilung, Betriebsanleitung) sowie nationale Vorschriften/UVV für Hebezeuge. Vor Erstinbetriebnahme, nach Änderungen/Reparaturen und in regelmäßigen Intervallen sollten Sicherheits- und Funktionsprüfungen durchgeführt werden – insbesondere an Lastaufnahme, Lastkette, Bremse und den Schutz- bzw. Abschaltfunktionen.

• Last niemals über Personen führen und den Gefahrenbereich konsequent freihalten.
• Ruckarm heben und Lastpendeln minimieren – das reduziert Querkräfte und verlängert die Lebensdauer.
• Endabschaltungen und Überlastschutz nicht manipulieren; Störungen sofort abstellen und prüfen lassen.
• Dokumentation der Prüfungen/Wartungen sicherstellen (Betreiberpflicht).

Passende Artikel und Zubehör

Für eine praxisgerechte Komplettlösung werden zum 28/06EE in der Regel passende Anschlagmittel (z. B. Kettengehänge oder Rundschlingen) sowie geeignete Lastaufnahmemittel benötigt, um die Last form- und kraftschlüssig aufzunehmen. Je nach Anwendung sind außerdem Komponenten zur Energiezuführung (z. B. Schleppleitung/Leitungsschutz) und optional eine Funkfernsteuerung sinnvoll, wenn der Bedienstandort flexibel sein soll oder ein besserer Überblick über den Lastweg benötigt wird. Bei Schienenanlagen lohnt zudem der Blick auf die Varianten ER und EH, wenn das Verfahren bewusst manuell erfolgen soll, aber die gleiche kompakte Bauart gewünscht ist.

• Anschlagmittel und Lastaufnahmemittel passend zur Last und zur Anschlagart
• Energiezuführung und Steuerungszubehör für eine saubere Anlagenintegration
• Funkfernsteuerung (optional) für ergonomisches Bedienen mit besserer Sicht auf den Lastweg
• Varianten ER/EH als Alternativen für manuelles Verfahren bei gleicher Grundbaureihe