Yale Federzug YFS

Der Yale Federzug YFS ist ein kompakter Federzug zur ergonomischen Aufhängung von Druckluftgeräten, Montagewerkzeugen, Farbspritzpistolen, Nietmaschinen, Schlagschraubern sowie Schleif- und Poliermaschinen. Eine zylindrische Seiltrommel sorgt dafür, dass die angehängte Traglast nach Gebrauch automatisch wieder in ihre Ausgangsposition zurückgezogen wird und so stets griffbereit über dem Arbeitsbereich „schwebt“.

Die Baureihe YFS deckt einen Traglastbereich von 0.5 – 10.0 kg ab und wird in mehreren Abstufungen angeboten, sodass der Federzug genau auf das Gewicht des jeweiligen Werkzeugs eingestellt werden kann. Das pulverbeschichtete Stahlblechgehäuse mit Federbruchsicherung nach DIN 15112 und eine Seilführung aus verschleißfestem Kunststoff gewährleisten einen langlebigen und sicheren Dauereinsatz in Werkstatt und Produktion.:contentReference[oaicite:0]{index=0}

Aufbau und Funktionsprinzip des Federzuges

Der Federzug YFS arbeitet als Gewichtsausgleicher auf Basis einer Rückholfeder und einer zylindrischen Seiltrommel:

• Gehäuse aus gestanztem, pulverbeschichtetem Stahlblech für hohe Stoßfestigkeit und Korrosionsschutz.
• Spiralfeder aus hochfestem Spezialstahl – erzeugt die Rückzugskraft und ist auf die jeweilige Tragfähigkeit abgestimmt.
• Zylindrische Seiltrommel – mit zunehmendem Seilauszug steigt das Federmoment und zieht die angehängte Last immer wieder in die obere Ausgangsposition zurück.
• Stahlseil mit Hakenausführung zur Aufnahme von Werkzeugen oder Kleinstbauteilen.
• Seilführung aus verschleißfestem Kunststoff – reduziert Abrieb und verhindert, dass das Seil am Gehäuse scheuert.
• Federbruchsicherung und Sicherheitsaufhängung nach DIN 15112 mit zusätzlicher Öse für eine Sicherungskette.
• Einstellbare Seilklemme – ermöglicht die Anpassung des Seilrückzugs an Werkzeuggewicht und gewünschte Arbeitshöhe.:contentReference[oaicite:1]{index=1}

Wird das Werkzeug nach unten gezogen, spannt sich die Feder und speichert Energie. Lässt der Bediener das Werkzeug los, zieht die Feder über die Seiltrommel das Stahlseil ein und bringt die Last wieder in die voreingestellte Ausgangsposition zurück. Um das Werkzeug in einer bestimmten Höhe zu halten, muss eine geringe abwärts gerichtete Kraft kontinuierlich aufgebracht werden.

Einsatzbereiche des Yale Federzug YFS

Der YFS wird überall dort eingesetzt, wo wiederkehrend mit handgeführten Werkzeugen gearbeitet wird und eine Gewichtsentlastung des Bedieners sowie eine saubere Arbeitsplatzorganisation erforderlich ist:

• Montagelinien und Fertigungszellen – Aufhängung von Schlagschraubern, Bohrmaschinen, Nietgeräten oder Bit-Schraubern über dem Arbeitsplatz.
• Lackier- und Beschichtungsanlagen – nahezu gewichtsloser Einsatz von Farbspritzpistolen, Reduzierung der Belastung für Hand- und Armmuskulatur.
• Karosserie- und Blechbearbeitung – Führung von Schleif- und Poliermaschinen ohne dauerhaftes Halten des vollen Werkzeuggewichts.
• Werkstatt und Instandhaltung – übersichtliche Bereitstellung und schnelle Verfügbarkeit von häufig benötigten Druckluft- und Elektrowerkzeugen.
• Leichtmontage – Balancierung von Montagehilfen, Kleinlastgreifern oder einfacheren Handlingsystemen.

Varianten des Federzug YFS und Unterschiede zu YFS-A

Die Baureihe YFS umfasst mehrere Modelle mit unterschiedlichen Tragfähigkeiten und Seilauszügen. Zusätzlich existiert die Variante YFS-A mit Arretierung, bei der das Seil beim Auszug stufenweise blockiert werden kann.:contentReference[oaicite:2]{index=2}

Die Standardversion YFS eignet sich für Anwendungen, in denen das Werkzeug nach der Nutzung automatisch in die Ausgangsposition zurückkehren soll. Die Variante YFS-A mit Ratschen-Arretierung erlaubt es dagegen, die Last in unterschiedlichen Höhenstufen zu halten, bevor sie durch erneutes Ziehen am Seil wieder in die obere Position zurückkehrt.

Häufige Fehler bei der Verwendung von Federzügen

In der Praxis treten beim Einsatz von Federzügen häufig wiederkehrende Fehler auf, die die Sicherheit beeinträchtigen oder die Lebensdauer des Geräts verringern:

• Falsche Traglastwahl – liegt das Werkzeuggewicht deutlich unter oder über dem angegebenen Traglastbereich, arbeitet der Federzug außerhalb seiner Auslegung (zu schneller Einzug oder unzureichende Rückzugkraft).
• Keine Anpassung der Federspannung – wird die einstellbare Seilklemme bzw. die Spannung nicht auf das aktuelle Werkzeug eingestellt, kann das Werkzeug unkontrolliert hochziehen oder zu weit absinken.
• Seitliches Ablenken des Seils – der Federzug ist nur für nahezu vertikale Seilführung ausgelegt. Starke Schrägstellungen begünstigen Seilverschleiß und erhöhen die Gefahr des Herausspringens aus der Seilführung.
• Fehlende Sicherungskette – die zusätzliche Öse nach DIN 15112 für eine Sicherungskette wird häufig nicht genutzt, obwohl sie im Bruchfall ein Herabfallen der Last verhindert.
• Nutzung als Hebezeug für Personen oder Lasten – Federzüge sind nicht als Hebezug zertifiziert und dürfen nicht zum Heben von Personen oder zum Transport von Traglasten eingesetzt werden.
• Fehlende Inspektion – abgenutzte Seile, beschädigte Haken oder ein schwergängiger Mechanismus werden häufig übersehen, obwohl derartige Mängel umgehend zu einer Außerbetriebnahme führen sollten.:contentReference[oaicite:7]{index=7}

Sicherheitsaspekte und Normen

Der Yale Federzug YFS ist als Federzug gemäß DIN 15112 ausgeführt und wird mit CE-Konformitätserklärung geliefert. Die Norm regelt Ausführung, Prüfkriterien und Sicherheitsanforderungen für Federzüge und Balancer, unter anderem die Federbruchsicherung und zusätzliche Sicherungspunkte für Ketten.:contentReference[oaicite:8]{index=8}

Für den sicheren Betrieb sollten folgende Punkte beachtet werden:

• Regelmäßige Sicht- und Funktionsprüfung – Kontrolle von Gehäuse, Aufhängung, Federbruchsicherung, Seil und Haken; bei Beschädigungen ist der Federzug sofort außer Betrieb zu nehmen.
• Sicherungsaufhängung nutzen – die nach DIN 15112 vorgesehene zusätzliche Öse für eine Sicherungskette muss mit einem geeigneten Anschlagmittel verwendet werden.
• Keine Überlast – Traglastbereiche strikt einhalten, keine Hilfsmittel wie zusätzliche Gewichte zur „Anpassung“ der Feder verwenden.
• Keine Personenbeförderung – Federzüge sind ausschließlich für das Halten und Führen von Werkzeugen oder vergleichbaren Arbeitsmitteln vorgesehen.
• Montage über Kopf nur an geeigneten Tragkonstruktionen (Schienen, Konsolen, Auslegerkranen) mit ausreichender Tragfähigkeit und geprüftem Anschlagpunkt.

Passende Yale Ergänzungsprodukte für ein komplettes Arbeitsplatzsystem

Um den Federzug YFS optimal einzubinden, empfiehlt sich die Kombination mit weiteren Yale Komponenten, die bei TOMANRO erhältlich sind:

• Yale Balancer YBF – wenn nicht nur eine Rückzugskraft, sondern ein nahezu gewichtsloser Zustand über den gesamten Hubweg benötigt wird, bieten die Balancer YBF mit konischer Seiltrommel und Tragfähigkeiten von 0.5 – 200.0 kg eine ideale Erweiterung. Sie eignen sich besonders für schwerere Werkzeuge oder Handlingsysteme.:contentReference[oaicite:9]{index=9}
• Yale Federzug YFS-A mit Arretierung – für Anwendungen, in denen das Werkzeug in verschiedenen Höhen stufenweise arretiert werden soll (z. B. bei wiederkehrenden Schraubpositionen), empfiehlt sich die Variante YFS-A mit integrierter Ratschen-Arretierung.
• Yale Elektrokettenzug CPV / CPE – in Kombination mit einem Hänge- oder Portalkran kann ein Elektrokettenzug Lasten transportieren, während der Federzug YFS die daran angeschlossenen Werkzeuge ergonomisch über dem Arbeitsplatz hält.
• Aufhängeschienen, Fahrwerke und Ausleger – passende Schienensysteme oder Kran-Ausleger ermöglichen es, Federzüge und Balancer flexibel entlang der Bearbeitungszone zu verfahren und mehrere Arbeitsplätze zu versorgen.

So entsteht ein durchgängiges Yale Arbeitsplatzsystem, das das manuelle Lastenhandling spürbar reduziert, Prozesse beschleunigt und die Ergonomie deutlich verbessert.