SKYLOTEC Verstärkung RAIL REINFORCEMENT

Die SKYLOTEC RAIL REINFORCEMENT ist eine Holmverstärkung für das vertikale SKYTAC-Schienensystem und wird eingesetzt, wenn Leiter- bzw. Schienenüberstände größer als 500 mm sind. Sie wird mit der Steigschutzschiene verbunden, muss mindestens über zwei Befestigungsbügel nach unten reichen und erhöht die Stabilität – insbesondere im Absturzfall am oberen Leiterende. Je nach Einbausituation stehen Varianten als klassische Verstärkung (TAC-0180), als Ausstiegslösung mit Drehvorrichtung (TAC-0185) oder als ROOF EXIT für den Dachüberstieg (TAC-0250) zur Verfügung.

Einsatzbereiche

Die RAIL REINFORCEMENT wird überall dort eingesetzt, wo das obere Ende einer Steigschutzleiter/-schiene konstruktionsbedingt einen Überstand bildet (z. B. bei Übergängen, Ausstiegen oder Bauwerkskanten) und dadurch eine zusätzliche Stabilisierung erforderlich ist.

• Dach- und Plattformausstiege (Überstieg auf Flachdächer, Wartungsbühnen, Technikflächen).
• Masten, Türme und Industrieanlagen mit langen, wiederkehrend genutzten Steigwegen.
• Schacht- und Bauwerkszugänge, bei denen der Ausstieg konstruktiv besondere Lösungen erfordert.

Varianten und Unterschiede

Die Auswahl der passenden Variante richtet sich nach dem gewünschten Ausstiegskonzept und der konkreten Einbausituation im SKYTAC-System (klassischer Überstand, Schachtausstieg, Dachüberstieg).

Für TAC-0180 und TAC-0250 gilt als Richtwert eine Maximallast 150.00 kg und max. 1 Person im Systembereich; projektbezogene Abweichungen sind stets anhand der Herstellerunterlagen zu prüfen.

Montagehinweise

Die RAIL REINFORCEMENT wird mit dem Steigschutzprofil verbunden und muss für die erforderliche Steifigkeit mindestens über zwei Befestigungsbügel nach unten reichen. Bei klassischen Ausführungen ist am Steigwegende zusätzlich eine Steigsperre (z. B. TAC-0050 oder TAC-0060) vorzusehen; beim ROOF EXIT ersetzt der integrierte Dachausstieg den Abschluss (Steigsperre entfällt).

• Montage nur durch fachkundige Personen gemäß SKYLOTEC-/Systemvorgaben.
• Nach Montage: Sicht- und Funktionsprüfung des Gesamtsystems (Schiene, Befestigungen, Läuferlauf, Endelemente).
• Bei Dachüberstiegen: Ausstiegsgeometrie so planen, dass ein sicherer Übergang möglich ist (z. B. ausreichende Geländer-/Haltepunkte).

Häufige Fehler in der Praxis

• Holmverstärkung weggelassen trotz Überstand > 500 mm → erhöhte Verformungs-/Risikolage am Ausstieg.
• Zu kurze Überdeckung: Verstärkung reicht nicht über zwei Befestigungsbügel nach unten.
• Falsche Variante: ROOF EXIT/Drehvorrichtung wird gewählt, obwohl die Einbausituation eine andere Lösung erfordert.
• Fehlende End-/Einführsicherung: Steigsperre/Endanschlag am Steigwegende wird nicht eingeplant (sofern erforderlich).
• Systemmix ohne Freigabe: Schiene, Läufer und Zubehör unterschiedlicher Systeme/Hersteller werden kombiniert.

Sicherheitsaspekte und Normen

Die RAIL REINFORCEMENT ist eine Systemkomponente für Steigschutzsysteme an fester Führung und wird im SKYTAC-Kontext nach EN 353-1 eingesetzt. Entscheidend ist die Systembetrachtung: Schiene/Leiter, Befestigungen, Endelemente, Ein-/Ausstiege und der passende Läufer müssen zusammen geplant, montiert und geprüft werden.

• Maximallast und Personenzahl der Anlage einhalten (systemabhängig).
• Regelmäßige wiederkehrende Prüfungen inkl. Kontrolle von Schraubverbindungen, Korrosion und Verformungen.
• Überstiege (v. a. Dach) so ausführen, dass keine Stolper- oder Absturzkante entsteht und der Übergang ergonomisch möglich ist.

Passende Artikel zur Verwendung (SKYLOTEC)

Für eine vollständige Steigschutzlösung wird die RAIL REINFORCEMENT typischerweise mit der passenden SKYTAC-Schiene bzw. CLIMBING PROTECTION-Leiter/Schiene, einem mitlaufenden Auffanggerät sowie den erforderlichen Montage- und Endkomponenten kombiniert.

• SKYTAC Laufschienenwagen (z. B. SPEED / SPEED ATTACH) als mitlaufendes Auffanggerät.
• MOUNTING BRACKET (starr/verstellbar) zur bauwerksseitigen Befestigung der Schiene.
• Endanschlag / Steigsperre zur Absicherung von Systemanfang/-ende und definierten Einführstellen (sofern erforderlich).
• EXIT MECHANISM für definierte Ein-/Ausführstellen innerhalb geschlossener Steigwege.