Yale Seilzug Yaletrac

Der Yale Yaletrac ist ein kompakter Seilzug (Drahtseil-Greifzug) zum Ziehen, Heben, Senken, Spannen und Sichern von Lasten über große Entfernungen. Die robuste Bauart mit formstabilem Stahl-Tiefziehblechgehäuse (Yaletrac ST) schützt die Mechanik im Industrieeinsatz, während parallel angeordnete, großflächige Klemmbackenpaare das Seil gleichmäßig belasten und den Verschleiß reduzieren. Für Sicherheit sorgen ein Überlastschutz per Abscherstift sowie ein Klemmbackenöffnungshebel zum schnellen Einfädeln des Seils.

Einsatzbereiche

Der Yaletrac wird eingesetzt, wenn Lasten ohne Stromversorgung kontrolliert bewegt werden müssen und ein durchlaufendes Drahtseil Vorteile bringt. Typische Anwendungen sind Montage, Richtarbeiten und Zugaufgaben – auch in staubigen, schmutzigen oder wechselnden Umgebungen.

• Industrie & Instandhaltung: Maschinen/Komponenten ziehen, ausrichten, fixieren
• Hoch- & Tiefbau: Spannen, Sichern, Positionieren von Bauteilen
• Freileitungsbau: Zug- und Spannarbeiten über größere Distanzen
• Schiffbau / Raffinerien: robuste Handtechnik für mobile Einsätze

Varianten und Unterschiede

Die Baureihe Yaletrac ST ist in vier Traglastklassen erhältlich: Y05ST (500 kg), Y10ST (1000 kg), Y16ST (1600 kg) und Y32ST (3200 kg). Je nach Modell ändern sich vor allem Seildurchmesser, Hebelkraft und Seilvorschub pro Doppelhub. Praktisch: Reservestifte für den Überlastschutz sind im Tragegriff integriert und können laut Hersteller auch unter Last gewechselt werden.

• Y05ST: sehr mobil, kurze Hebellänge, oft als Komplettset mit Seil ausgeführt
• Y10ST–Y32ST: teleskopierbarer Handhebel, kompakte Bauart, höhere Zug-/Hebeleistung
• Optionen: Seile in unterschiedlichen Längen, Trommelhaspel, Aufbewahrungsbox

Technische Daten

Für den sicheren Betrieb ist das passende Yaletrac Spezialdrahtseil entscheidend: Es ist als 6-litziges Drahtseil mit Stahleinlage ausgeführt und auf die Klemm- und Vorschubmechanik abgestimmt.

Sicherheitsaspekte und Normen

Der Überlastschutz arbeitet über einen Abscherstift im Vorschubhebel, der bei Überlast definiert abschert und so Gerät und Seil schützt. Der Hersteller weist in der EG-Konformitätserklärung die Einhaltung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG aus und nennt u. a. ISO 12100 sowie mehrere EN 12385-Normen für Drahtseile als angewandte Normen. In der Praxis gilt: nur geeignete Anschlagpunkte verwenden, die Nennlast einhalten und Schrägzug sowie Kantenbelastung am Seil vermeiden.

• Abscherstift niemals überbrücken oder durch ungeeignete Teile ersetzen
• Nur passendes Yaletrac Seil im korrekten Seildurchmesser einsetzen
• Kanten vermeiden (ggf. Umlenkrolle/Kantenschutz), keine ruckartigen Stoßlasten
• Vor Einsatz prüfen: Seil (Drahtbrüche/Quetschungen), Haken, Hebel- und Klemmfunktion

Häufige Fehler in der Praxis

• Falsches Drahtseil: führt zu schlechtem Klemmsitz, höherem Verschleiß und Sicherheitsrisiko
• Seil über scharfe Kanten: Quetschungen/Drahtbrüche, stark verkürzte Seillebensdauer
• Schrägzug oder Verdrehung: unruhiger Lauf, ineffiziente Kraftübertragung
• Überlast “mit Gewalt”: Abscherstift löst aus – Anwendung/Last ist zu korrigieren
• Ungeeigneter Anschlagpunkt: Rucklasten und Kontrollverlust beim Zugvorgang

Passende Artikel und Zubehör

Für eine saubere Seilführung und flexible Zugrichtungen werden häufig Umlenkrollen/Klappkloben eingesetzt – damit lässt sich das Seil werkzeuglos einlegen und die Zuglinie schnell anpassen. Für den zuverlässigen Betrieb gehört außerdem das passende Yaletrac Seil (Länge nach Einsatzfall) zur Grundausstattung. Wenn kein fester Anschlagpunkt vorhanden ist, kann ein Bodenanker als mobiler Anschlagpunkt im Erdreich sinnvoll sein.

• Yale Yaletrac Seil – abgestimmt auf die Klemmmechanik
• Yale Drahtseilkloben – schnelles Umlenken/Einlegen des Seils durch klappbare Seitenplatte
• Tractel Bodenanker – Anschlagpunkt auf erdigem Untergrund (je nach Anwendung)