Ein Schaltspiel bezeichnet in der Elektrotechnik einen vollständigen Wechsel eines Schaltzustandes. Bei einem Elektrokettenzug bestünde ein Schaltzyklus beispielsweise aus einer einmaligen Hubbewegung ohne Zwischenstopp. Ihre Häufigkeit wird in Schaltspielen pro Stunde (s/h) angegeben.
Die Angabe der Schaltspiele auf den Typenschildern der Hebezeuge gibt die Anzahl der durchführbaren Schaltvorgänge unter Nennlast an. Es ist eine statistisch ermittelte Größe, die sich aus dem fortschreitenden Verschleiß der Schaltkontakte ergibt.
Kontakte sind beim Öffnen oder Schließen einer mechanischen Verschleißbeanspruchung durch Reibung unterworfen.
Irgendwann sind die mechanischen Kontakte der Relais oder Schütze so sehr verschlissen, dass ein zuverlässiges Verbinden oder Trennen nicht mehr gewährleistet werden kann. Zudem treten bei höheren Spannungen und Strömen Lichtbögen auf, die zu Abbrand und Materialwanderung führen können. Die Widerstände nehmen zu.
Besonders bei schnellen Hubgeschwindigkeiten treten hohe Anlaufströme auf. Die elektrischen Komponenten des Elektrokettenzuges werden hierbei höher belastet als bei langsamen Geschwindigkeiten. Somit sind entsprechend weniger Schaltung zulässig. Der geringere Anlaufstrom bei langsamen Geschwindigkeiten erlaubt doppelt so viele Schaltungen. Als Beispiel seien hier die Elektrokettenzüge ST der Firma Stahl CraneSystems genannt. Im Standard sind bei ihnen in der Regel ab 360 s/h, 120 s/h im Haupthub und 240 s/h im Feinhub zulässig.